Haus Eigner I in Neunkirchen

Das Haus Eigner I in Neunkirchen ist ein sehr frühes Bauwerk Günther Domenigs, das parallel zur Pädagogischen Akademie in Graz Eggenberg entstanden und dementsprechend von der gleichen Architektursprache geprägt ist. Während die Straßenseite zurückgenommen wirkt, entfaltet das Haus zur Gartenseite hin seine volle Wirkung. Tragende Sichtbetonelemente wechseln sich mit großzügigen Fensteröffnungen ab. Es ist der Versuch, sich an die internationale Strömung des ​„Brutalismus“ anzulehnen, die geprägt ist von der Ehrlichkeit im Einsatz von rohem Beton und seiner skulpturalen Wirkung, vor allem aber als Reaktion auf die Zäsur der Architekturentwicklung durch die NS-Zeit zu verstehen ist. Das Haus selbst wurde allerdings nie als Wohnhaus genützt, sondern fungierte über viele Jahre als Diskothek, weshalb es zu wesentlichen Änderungen in der räumlichen Struktur gekommen ist.

Text: sektion.a

Mehr Informationen zum Domenig Online-Archiv: www.guentherdomenig.at

Die Inhalte wurden im Rahmen vom Ausstellungs- und Forschungsprojekt „Günther Domenig:DIMENSIONAL“ 2022 erarbeitet. Ein Projekt des Architektur Haus Kärnten in Kooperation mit dem Land Kärnten und dem Museum Moderner Kunst Kärnten gemeinsam mit der STEINHAUS Günther Domenig Privatstiftung und Heft/Hüttenberg. Kuratiert von section a. www.domenigdimensional.at

Adresse
2620 Neunkirchen, NÖ
Planer*innen
Günther Domenig, Eilfried Huth
Bauzeit
Fertigstellung: 1969